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Aktivitäten

Die Netzwerkarbeit im Bereich Früher Hilfen finden ihre praktische Umsetzung im Moment in folgenden Aktivitäten:

Qualitätszirkel

In der Fachstelle Frühe Hilfen finden regelmäßige fallübergreifende Fallbesprechungen im Rahmen des sogenannten „Qualitätszirkel“ statt.

Medizinische Fachkräfte haben oft den ersten und teilweise einzigen Einblick über eine gesunde kognitive, seelische und physische Entwicklung von Ungeborenen und Kleinkindern. Daher haben sie schon sehr früh die Möglichkeit, einen über die medizinische Behandlung hinausgehenden Hilfebedarf bei den Kindern und deren Eltern zu analysieren und dementsprechend zu handeln. Die Struktur des Qualitätszirkels soll die Vernetzung zwischen der Vertragsärzteschaft und der Jugendhilfe unterstützen.

Ziele und Merkmale des Qualitätszirkels:

  • Berufsübergreifende Kooperation und Vernetzung zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitswesen und anderen sozialen Diensten.
  • Präventive Hilfestellungen und eine zeitnahe Vermittlung von passgenauen Unterstützungs- und Förderangeboten. 
  • Effektiver und schneller Austausch bei möglichen Gefährdungsfällen in Form anonymisierter Fallbesprechungen
  • Regelmäßige Informations- und Fortbildungsangebote zu neuen Standards, Entwicklungen und gesetzlichen Entwürfen.

Insoweit Erfahrene Fachkräfte (I.E.F.)

Die Mitarbeiterinnen der Fachstelle Frühe Hilfen beraten nach § 4 KKG als „Insoweit Erfahrene Fachkräfte“, ÄrztInnnen und andere Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich bei der Einschätzung von möglichen Kindeswohlgefährdungen, wobei der Datenschutz, durch die Pseudonymisierung der Datenübermittlung stets gewährleistet ist.

Als Insoweit Erfahrene Fachkräfte

  • Verfügen wir über entsprechende Erfahrung in der Einschätzung von Gefährdungssituationen für Kindeswohl
  • Können wir auf der Grundlage einer qualifizierten Beurteilung der Gefährdungslage das Risiko beurteilen und
  • Erziehungskompetenzen und Veränderungsfähigkeit von Eltern sowie die Wirksamkeit von Hilfen bewerten und entsprechend weitere systematische Handlungsschritte zum Schutz von Kindern einleiten.

Unsere Funktion als Insoweit Erfahrenen Fachkraft besteht darin,

  • aus einem externen, möglicherweise anderen Fachkontext resultierenden Blickwinkel
  • den Risikoabschätzungsprozess zu gestalten, zu strukturieren
  • mit dem Ziel ein Entscheidung zur Frage der Gefährdung des Kindeswohls durch die Anfragende Person zu treffen
  • darüber zu befinden, ob die Gefährdung intern abgeholfen werden kann oder
  • das Jugendamt hinzugezogen werden muss.